Der Ginkgo – Ein lebendes Fossil mit vielfältigen medizinischen Anwendungsmöglichkeiten

Der Ginkgo – Ein lebendes Fossil mit vielfältigen medizinischen Anwendungsmöglichkeiten

Der Ginkgo – Ein lebendes Fossil mit vielfältigen medizinischen Anwendungsmöglichkeiten
Der Ginkgo, auch bekannt als Elefantenohrbaum, Japanischer Tempelbaum oder Fächerblattbaum, ist eine botanische Rarität und ein wahres lebendes Fossil. Ursprünglich in China, Korea und Japan beheimatet, hat der Ginkgo seinen Weg nach Europa gefunden, wo er zunehmend aufgrund seiner Resistenz gegen schädliche Umwelteinflüsse angepflanzt wird. Dieser beeindruckende Baum, der eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen kann, steht in der Entwicklung der Pflanzenwelt genau zwischen den Nadel- und den Laubgehölzen.

Historische Bedeutung und botanische Einzigartigkeit
Der Ginkgo biloba hat eine bemerkenswerte Geschichte, die etwa 300 Millionen Jahre zurückreicht. Die heute lebende Art oder zumindest ein ihr sehr nahestehender Vorgänger wuchs bereits vor 150 Millionen Jahren. Charles Darwin nannte den Ginkgo ein „lebendes Fossil“ aufgrund seiner einzigartigen Stellung in der Pflanzenwelt. Besonders auffällig sind die zweilappigen Blätter mit ihrer fächerförmigen Nervatur, die dem Baum die Bezeichnung "biloba" (zweigelappt) eingebracht haben.

Medizinische Anwendungen und Wirkstoffe
In der westlichen Medizin werden hauptsächlich Spezialextrakte aus den Blättern des Ginkgo verwendet. Diese enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Terpenoide, Bilobalid und Ginkgolide, die eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bieten. Ginkgoextrakte werden zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen eingesetzt. Darüber hinaus unterstützen sie die Behandlung von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen und Tinnitus.
Die Wirkungen der Ginkgo-Extrakte sind vielfältig. Sie fördern die Durchblutung, wirken krampflösend auf die Blutgefäße, steigern die Fließfähigkeit des Blutes und haben antiarteriosklerotische Eigenschaften. Zudem erhöhen sie den Venentonus und die Stabilität der roten Blutkörperchen und wirken als Radikalfänger.

Anwendung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden neben den Blättern auch die Samenkerne des Ginkgo verwendet. Die gerösteten Samenkerne, deren fleischige Außenschicht zuvor entfernt wurde, gelten in Ostasien als Delikatesse und Heilmittel. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Außenschicht der Früchte hautreizende Ginkgolsäuren und Ginkgole sowie 4`-Methoxypyridoxin enthält, die zu Vergiftungserscheinungen führen können.

Wichtige Hinweise zur Anwendung
Bevor mit einer Ginkgo-Behandlung begonnen wird, sollte ärztlich abgeklärt werden, ob die Symptome nicht auf eine spezifisch zu behandelnde Grunderkrankung zurückzuführen sind. Besonders bei Zuckerkranken ist Vorsicht geboten, da nicht geklärt ist, inwieweit Ginkgoextrakte die Insulinresistenz beeinflussen könnten.

Fazit
Der Ginkgo biloba ist nicht nur ein faszinierendes botanisches Phänomen, sondern auch ein wertvolles Heilmittel mit einer langen Tradition in der Medizin. Ob zur Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit oder zur Unterstützung der Durchblutung – die vielseitigen Anwendungen des Ginkgo machen ihn zu einer wichtigen Pflanze in der modernen Phytotherapie.

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